Kurzbericht:
Wir wurden am 12.08.2014 um 19.54 Uhr mit dem Alarmstichwort Schiffsunglück alarmiert.
Alarmtext: SU Binnenschiff ist Leck geschlagen, 300 m, Weser KM 329,000-332,500 rechtsseitig Cluvenhagen Lgw.
Alarmierte Einsatzkräfte:
- DLRG Verden (GW-T/W, Boot)
- FF Langwedel (MTW, TLF, LF)
- FF Cluvenhagen (LF)
- FF Etelsen (LF, MTW)
- FF Verden (ELW, RW, HLF, GW-N)
- FF Achim (ELW, RW, MTW, Boot)
- FTZ (Boot, GW-Öl, ELW 2)
- Stellv. KBM
- Gemeindebrandmeister Langwedel
- THW Achim (GKW 1, GKW 2, MZAB I, MZAB II)
- THW Verden (ELW, GKW 1, MZKW, Hubarbeitsbühne)
- DRK SEG Verden (RTW I, RTW II, MTW)
- DRK SEG Verpflegung
- WSA
- Mitarbeiter der unteren Wasserbehörde
- Polizei und Wasserschutzpolizei
Wir rückten nach Eissel aus hier wurde unser MRB geslippt und fuhr auf dem Wasserweg die Einsatzstelle an. Der Tauchtrupp sowie alle anderen Einsatzkräfte wurden mit Sonder- und Wegerechten die EST auf dem Landweg an.
Unsere erste Aufgabe bestand darin, mit unserem Motorrettungsboot eine Tragkraftspritze der Feuerwehr auf das leckgeschlagene Boot zu transportieren. Hier bestanden zunächst leichte bedenken, da in der Vergangenheit noch nie eine Tragkraftspritze auf unserem MRB verlastet wurde.
Dies war von den Ausmaßen sehr enge, trotzdem konnte die Tragkraftspritze ohne Probleme auf dem Motorrettungsboot verlastet werden und auf die Steuerbordseite des Binnenschiffes gebracht werden.
Während dessen bereitete sich ein Tauchtrupp auf einen Taucheinsatz vor.
Feuerwehr und THW schaffte mit unserer Hilfe mehrere Pumpen auf das Binnenschiff, sodass langsam mehr Wasser aus dem Binnenschiff gepumpt wurde als hinein lief.
Durch die so gewonnene Zeit wurde ein Taucheinsatz vorbereitet. Einsatzauftrag für die Taucher war die Ortung des Lecks und Ausmachung des Ausmaßes des Schadens.
Der Taucher fand im Bugbereich auf der Backbordseite ein 15 x 40 cm großes Loch von vorne oben nach hinten unten.
Mit Hilfe einer LKW- bzw. Gewebeplane wurde versucht ein Lecksegel zu setzen. Hier scheiterte leider die Befestigung am Buck.
Durch unseren Einsatztaucher wurde die Plane „in das Loch gestopft“ und so das Leck weitestgehend verschlossen.
Geringe Wassermengen gelangten noch in das Bootsinnere. Hier wurde mit Sandsäcken und Holzbohlen eine zusätzliche Abdichtung gebaut.
Während des gesamten Taucheinsatzes standen 2 RTW´s des DRK Verden zur Absicherung bereit.
Die Tauchstelle wurde bei leicht einsetzender Dämmerung ausgeleuchtet.
Nach einer fast kompletten Abdichtung der Leckage konnten wir unsere Personalstärke reduzieren. Zusätzlich bestand die Aufgabe einen Wasserrettungsdienst an der Eeinsatzstelle bis zum nächsten Morgen zu organisieren.
Der eingesetzte Tauchtrupp sowie ein weiterer Helfer wurden aus dem Einsatz entlassen und verließen die Einsatzstelle.
Wir stellen mit unserem Motorrettungsboot die Absicherung her und erledigten Transportfahren von Einsatzkräften von der Langwedeler auf die Hagen-Grindener-Seite.
Gegen 4.45 Uhr wurden wir durch den Einsatzleiter aus dem Einsatz entlassen. Nach verlasten unseres Material auf unser Einsatzfahrzeug fuhren wir zurück nach Eissel und slippen hier unser Motorrettungsboot.