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Ausbildung, Sonstiges

Regeln zum Verhalten/Schwimmen an Gewässern im Sommer

Veröffentlicht: 20.06.2021
Autor: Lukas Reipert
Einsatzkräfte der DLRG auf der Aller

Im Landkreis gibt es viele Gewässer, die besonders bei warmen Temperaturen dazu einladen, mit den Freunden oder der Familie Schwimmen zu gehen und sich im Wasser zu erfrischen. Aber in den letzten Tagen kommt es leider in Deutschland und auch in unserer Nähe vermehrt zu Badeunfällen. Warum Gewässer ein gefährlicher "Spielplatz" sind und welche Gefahren Flüsse, Seen oder das Meer für alle Altersgruppen bergen, möchten wir euch erklären.

 

Besondere Umstände in der Pandemie

Neben den allgemeinen Gefahren in Flüssen, Seen und an Stränden kommen dieses Jahr besondere Probleme hinzu, die dazu führen können, dass das Schwimmen weniger gut beherrscht wird. Viele Schwimmer haben in Zeiten von geschlossenen Schwimmbädern und abgesagten Schwimmkursen an Kondition und Schwimmfähigkeit verloren oder konnten sie gar nicht erst aufbauen. Nur, weil der Zugang zu Schwimmbädern in diesem Sommer vielerorts noch beschränkt ist, sollte nicht leichtfertig auf Seen und Flüsse ausgewichen werden. Zudem kommt eine generell niedrigere Kondition nach Monaten, in denen vielleicht der lokale Sportverein kein Training veranstaltet hat, in denen das Fitness-Studio geschlossen hatte oder sich die Sport-Gruppe während des Kontaktverbots nicht treffen durfte.

 

Unbekannte Gewässer

Gewässer wie Seen und Flüsse haben ein großes Gefahrenpotential allein deswegen, weil sie für uns weitgehend unbekannt sind. Wir wissen in der Regel beim Betreten nichts über die Beschaffenheit unter Wasser, wir wissen nicht was unter Wasser wächst, wie sauber es ist und welche Tiefen an welcher Stelle vorliegen. Dieser Umstand verbindet Seen und Flüsse gleichermaßen. Aus diesem Grund ist generell Vorsicht geboten, wenn ein Gewässer betreten wird, dass uns nicht bekannt ist. Egal ob es eigentlich nur zum kurzen Abkühlen der Füße gedacht ist oder für die Schwimmeinheit im Sommer.

 

Gefahren fließender Gewässer

Fließende Gewässer haben aber noch einige weitere tückische Gefahren, die jedem Schwimmer und Nichtschwimmer am Wasser bekannt sein sollten. Zum einen das Offensichtliche: Die Strömung. Sie wird schnell in ihrer Geschwindigkeit unterschätzt und kann doch eine sehr starke Kraft darstellen, wenn sich ungeübte Schwimmer in ihr befinden und gegen diese ankommen wollen. Schnelle Strömungen treten im Besonderen auch in Aller und Weser auf und sind hier in großen Teilen so gefährlich, dass nur sehr geübte und erfahrene Schwimmer damit zurechtkommen. An sogenannten Bunen, also Wallen die in das Wasser hineinragen, entstehen sehr schnell Strudel. Andere unberechenbare Strömungen entstehen außerdem immer da sehr schnell, wo Hindernisse im Wasser sind. Strudel und Strömungen sind für einen Schwimmer kaum zu kontrollieren. Wenn entsprechende Bereiche erkannt werden, sollten diese unbedingt gemieden werden. Ein weiterer Faktor, der in fließenden Gewässern eine Rolle spielt ist der Schiffsverkehr. Überall wo Schiffsverkehr stattfindet, sollte nicht geschwommen werden. Schiffe verändern kurzfristig den Wasserstand, erzeugen zusätzliche Strömungen und einen Sog in die Mitte der Fahrrinne. Dementsprechend sind fließende Gewässer keine Alternative zum Schwimmbad oder dem Pool, wenn in der Sonne gebadet werden soll.

 

Gefährlichkeit in Seen

Aber auch in Seen sind wir mit Gefahren konfrontiert, die uns bekannt sein sollten. Nicht immer sind Seen "Die sichere Alternative" zum Baden in Flüssen. Ihr solltet euch bewusst sein, dass das Profil des Sees unter Wasser in den meisten Fällen nicht sichtbar ist. Abbruchkanten werden nicht erkannt und vertiefen den See in einem kurzen Stück so stark, dass Nichtschwimmer keinen festen Stand mehr haben. Des Weiteren herrschen in einem See oft starke Temperaturschwankungen, die kritische gesundheitliche Reaktionen hervorrufen können. Begebt euch im Bewusstsein solcher möglichen Vorkommnisse nie allein ins Wasser. Außerdem wisst Ihr nie, welche Gewächse sich unter Wasser befinden, ob Müll wie Glasscherben oder sonstige spitze Gegenstände im unsichtbaren Uferbereich liegen. Diese Gefahren sollten jedem bekannt sein, den es bei warmen Temperaturen an den See treibt.

 

Am Meer

Auch in eurem Strandurlaub gibt es Regeln zu beachten, wenn es ans oder ins Wasser geht. Beachtet immer genau wo Ihr euch befindet und behaltet im Auge, ob Ihr euch vom Strand entfernt, wenn Ihr im Wasser schwimmt. Schon ein leichter Sog kann euch bei kurzer Unaufmerksamkeit weit hinaustreiben, sodass Ihr Mühe habt zum Strand zurückzukommen. Beachtet auch die Gezeiten, wenn Ihr beispielsweise an der Nordsee unterwegs seid. Wichtig: Nur weil ein Strand bewacht ist, solltet Ihr euch in jedem Fall eurer eigenen Fähigkeiten im Wasser bewusst sein und diese nicht unterschätzen. Besonders kritisch kann es in Gruppen werden, wenn unterschiedliche Leistungsstände vorliegen. Haltet euch im Zweifel zurück und weist andere auf die Gefahren hin!

 

Was sollte ich beachten?

Um Gefahren im Wasserbereich konkret vermeiden zu können, sollten folgende Grundsätze beachtet werden:

Nichtschwimmer sollten ab dem Erreichen der Bauchtiefe unter keinen Umständen weiter in das Wasser gehen. Auch erfahrenere Schwimmer sollten sich an Stränden, Seen und Flüssen nur im ufernahen Bereich abkühlen, Strömungen und das Eintreten in das Fahrwasser meiden und beim Schwimmen den Sog beobachten beziehungsweise das Ufer im Auge behalten. Überschätzt eure eigenen Kräfte nicht, begebt euch auch in Gruppen nicht aus eurer Komfortzone, unterschätzt am Meer die Distanzen nicht, behaltet hier im Hinterkopf, dass Ihr die Strecke zweimal Schwimmen müsst.

 

Maßnahmen zur Selbstrettung

Wenn Ihr in eine gefährliche Situation geraten seid und euch eure Kräfte selber nicht ans Ufer bringen können, dann bewahrt zunächst Ruhe, versucht niemals gegen eine Strömung anzuschwimmen und verbraucht nicht übermäßig eure Kräfte. Versucht unbedingt auf euch aufmerksam zu machen, macht Menschen in Ufernähe deutlich, dass ihr Hilfe braucht, sodass diese einen Notruf absetzen oder Hilfe holen können. In manchen Fällen könnt Ihr in Flüssen auch mit der Strömung arbeiten, um zurück an ein Ufer zu gelangen. Eltern sollten ihre Kinder am Wasser unter keinen Umständen unbeaufsichtigt lassen. Außerdem wichtig: Alkohol oder sonstige berauschende Mittel sind an Gewässern oder gar für das Schwimmen ein No-Go und haben dort nichts zu suchen.

 

Wie helfe ich anderen?

Wenn Menschen eine gefährliche Situation beobachten oder eine Person die Hilfe braucht entdecken, gilt: Bringen Sie sich niemals selbst in Gefahr, wählen Sie stattdessen den Notruf, um qualifizierte Hilfe zu organisieren. Versuchen Sie vielmehr in der Nähe der Person zu bleiben, machen sie präzise Angaben, wenn Sie die 112 wählen und melden sie die Position der Person gegebenenfalls nach, damit die gerufene Hilfe schnell vor Ort sein kann.

 

Besonders im Sommer sollten Gewässer bei aufziehendem Gewitter übrigens sofort verlassen werden und wer sich an warmen Tagen in die Sonne legen möchte, sollte dies in einem Liegestuhl tun und nicht auf dem Wasser mit einer Luftmatratze oder einem sonstigen aufblasbaren Gegenstand. Diese Objekte sind nicht nur als Schwimmhilfe für unerfahrene oder Nichtschwimmer ungeeignet, sondern treiben bei Strömung oder Sog sogar besonders leicht ab.

 

Mit der Beachtung einiger grundlegender Regeln kann das Betreten des Wassers im Sommer also eine wohltuende Erfrischung sein, aber in keinem Fall sollten die genannten Gefahren unterschätzt werden.

Hier gehts zu unserem Video zum Thema "Gefahren am Wasser - Darauf solltet Ihr achten!"

 

 

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